Lesung, Samstag 11. November

10 Uhr

Traumberuf Schriftsteller? – Schriftstellerverband

Thüringer Autorinnen und Autoren erzählen von ihrer Arbeit am Schreibtisch, berichten von den Erfahrungen im Literaturbetrieb und lesen aus ihren Büchern. — Eine Veranstaltung für interessierte Schreibende und neugierige Leser.

11 Uhr

„Die Kinetik der Lügen“ – Olaf Trunschke
Die Geburt des Monsters aus dem Geist der Dampfmaschine

Vor rund 200 Jahren erschien in London ein Buch, das ein unheimliches Eigenleben entwickelte: »Frankenstein« — Dieser Name wurde zur Metapher für die Schrecken des Industrie-Zeitalters.
Wer aber weiß, dass die Mutter des berühmten Monsters eine blutjunge Frau war? Wie kam sie auf die Idee zu ihrem Roman? — Und: Welchen Namen und welches Gesicht trägt das Grauen im 21. Jahrhundert?

12 Uhr – Akademische Verlagsbuchhandlung Friedrich Mauke

„Der bittere Duft des Flieders“ – Astrid Leiterer
Eine Familiensaga aus Ostpreußen

Die mitreißende, auf realen Fakten beruhende, Familiensaga erzählt von den Nachfahren eines Ostseepiraten, eines Deserteurs der napoleonischen Armee und eines Freimaurers, von leidenschaftlicher Liebe und schnödem Betrug, von Giftmord und Schmuggel. Pepino berichtet vom Schicksal des Großvaters im zweiten Weltkrieg und dem Tod in der Gefangenschaft und vom Schicksal der Frauen und Kinder, die den Gewaltexzess von Vergewaltigung und Tod erleiden, als die brutale Walze des Kampfgeschehens Richtung Deutschland zurückrollt.

13 Uhr – Verlagsgruppe grünes herz®

„Oberhof“ und „Region Oberhof“ – Wolfgang Lerch / Melanie Marschall
Zwei Bildbände voller Geschichte vergangener Zeit

Trinius schrieb in einem seiner Thüringer Wanderbücher: „Wie ein Wunder kam es über das Holzhauerdorf, fast über Nacht erwachte es zu einer Sommerfrische ersten Ranges, ward es der erste Wintersportplatz Thüringens.“ Diesem Wunder spüren die Autoren in ihren Büchern rund um Oberhof nach. Historische Bilder und Textauszüge erzählen Geschichten und damit Geschichte. Sammler und Autor Wolfgang Lerch und Mediengestalterin Melanie Marschall präsentieren bildgewaltig Oberhofs besondere Geschichte.

14 Uhr – Tauchaer Verlag

„Jüdisches Leben in Thüringen“ – Rainer Kreidel

Ein jüdischer Bankier vergräbt 1349 mitten in Erfurt einen Schatz, während in der Stadt seine Glaubensgenossen – Frauen, Männer, Kinder – in den Tod getrieben werden. Genau 650 Jahre später wird der Hort wiederentdeckt… Erfahren Sie weiter, wie Goethe den Händler Jacob Elkan in einem Gedicht verewigt, wie in Gera das Warenhaus erfunden und in Jena die öffentliche Erinnerung an den Schöpfer der ersten Verfassung des Freistaates Thüringen ausgelöscht wird. Eine junge Frau lässt uns an ihren Gedanken und Sehnsüchten während der Weimarer Republik teilhaben, und ein Suhler Familienunternehmen macht mit schicken Autos, Feuerstühlen und Waffen weltweit Furore.

15 Uhr – kul-ja!

„Landgang“ – Mayjia Gille

Ein Roman über eine Mutter-Tochter-Beziehung in der Vorwendezeit auf Grundlage autofiktionaler Erlebnisse und authentischer Akteneinträge der DDR-Staatssicherheit, über ein Leben im Exil, im inneren wie äußeren, ein feinsinniges und ausdrucksvolles Bekenntnis zum Leben und zur eigenen Geschichte.
„Eine explosive, lyrische und eklektische Prosa über das Chaos der deutsch-deutschen Achtzigerjahre einer jugendlichen Protagonistin, der die Autorin eine glaubwürdige Stimme verpasst.“ (Artur Becker)

16 Uhr – Edition Outbird

„Und wenn wir nicht gestorben sind- „Bruderherz““ – Florentine Joop/Holger Much

Und wenn wir nicht gestorben sind– so endet der literarische Briefwechsel zwischen den beiden Autoren, Florentine Joop und Holger Much. Wenn Florentine Joop Holger Much auffordert, ein gemeinsames Märchen zu schreiben, dann beginnt eine literarische Reise in die Wälder der Märchen und den Alltäglichkeiten der beiden Autoren, wobei nicht immer klar ist, wo bei ihnen das gemeinsame Märchen namens „Bruderherz“ beginnt und wo die erlebten Welten von Holger Much und Florentine Joop enden. Ireene wünscht sich einen Bruder, vergossenes Blut und ein Kobold bringen ihr Michal. Der blutige Pfad des Märchens beginnt. Als Leser folgt man Ireene und Michal atemlos durch den Wald, er trifft Frau Müde, den stummen Wanderer, eine irische Wirtin und das stille Volk; er stolpert über Kastaniengiraffen und die verwirrte Nachbarin.  

17 Uhr – Jenzig Verlag im Verlag Beier & Beran

„Land-Leute-Leben“ – Kirsten Seyfarth
Ein Thüringer Lesebuch über Sitten, Bräuche und Feste

Genau 50 Texte schlagen einen Bogen über längst vergessene Sitten und Bräuche der Region im Jahreslauf. Sie erzählen über schöne, manchmal auch außergewöhnliche Feste, auf die sich alljährlich tausende Menschen freuen. Typisch Thüringen fiel mir beim Zusammenschreiben der Texte ein. Denn wer übertrifft die Künste der Thüringer „Backfrauen“? Und denken Sie nur an die Fleischer und die Thüringer Bratwurst – nur echt in Thüringen! Egal, ob ich an die Klöße denke oder den Rumgoffee, um jede Köstlichkeit ranken sich Geschichten, die ich gerne niedergeschrieben habe.